Ihr habt keine Lust, dass jede Seite, die Ihr besucht und jede Adresse, die ihr kontaktiert, von eurem Provider geloggt wird?
Wo liegt eigentlich das Problem?
Jeder Zugriff auf das Internet von eurem Endgerät löst im Hintergrund eine DNS Anfrage aus. In den meisten Fällen ist euer Router auch der DNS Server für eure Clients. Dieser kennt aber nicht alle Adressen und fragt Namen, die er selbst nicht kennt, in der Regel bei den vom Internet Provider gestellten DNS Servern an. Über diesen Weg kann euer Provider genau nachvollziehen, wo ihr drauf zugreift. Da stellt sich jetzt die Frage, ob man das möchte.
Doch was sind die Möglichkeiten? Zum einen gibt es öffentliche DNS Server, die sich Privatsphäre und Sicherheit auf die Fahne geschrieben haben. Zu nennen wären hier bspw. die DNS Server des Quad9 Projektes (9.9.9.9) oder der DNS Server von Cloudflare (1.1.1.1).
Es gibt aber auch von deutschen Betreibern DNS Server, die sich die Privatsphäre auf die Fahne geschrieben haben.
Weitere Informationen dazu findet ihr hier: https://digitalcourage.de/support/zensurfreier-dns-server
Doch behaltet auch im Hinterkopf, dass gerade gemeinützige Organisationen, die solche Dienste bereitstellen, Unterstützung brauchen. Euch fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ihr ein paar Euro spendet. 😉 Letztendlich liegt die Entscheidung bei euch. Wer solch einen Dienst nutzt, sollte aber auch an den Betreiber des Dienstes denken. Die großen Anbieter Quad9 und Cloudflare, sind dabei eher nicht auf Spenden angewiesen.
Hier noch ein Beitrag des CCC zu dem Thema DNS.
https://www.ccc.de/de/censorship/dns-howto
Wer sich also etwas für seine Privatsphäre interessiert und etwas Aufwand nicht scheut, kann verhindern, das alle eure DNS Anfragen von eurem Provider mitgelesen und ggf. an andere Unternehmen verkauft werden.
In die gleiche Richtung, wenn auch mit einem etwas anderen Ansatz und Ziel, geht das Projekt Pi-hole. Wie der Name es schon verrät, handelt es sich um ein Projekt, welches sich mit einem Rapsberry Pi umsetzen lässt. Hierbei nutzt ihr einen Rapsberry als lokalen DNS Server für alle eure internen Geräte und deren DNS Anfragen. Durch die in dem Projekt beschriebene Vorgehensweise, leitet ihr alle DNS Anfragen, welche Werbung auf euren Geräten anzeigen würden, so um, dass ihr keine Werbung seht, gleichzeitig die Anwendung jedoch wie gewohnt nutzen könnt. Durch diese Konfiguration werden ebenfalls alle Trackinganfragen von Webseiten und Anwendungen umgelenkt bzw. geblockt. So könnt ihr etwas privater im Internet surfen mit relativ wenig Aufwand und Kosten.