Game-Review: Diablo 2

Im zweiten Teil der Reihe kehren wir wieder zurück in die Welt von Sanctuario – allerdings hat sich die Verderbnis nun ausgebreitet und es liegt an uns diese Welt zu retten. In der Rolle von einem der fünf Charaktere gilt es die Welt zu erkunden, Schätze zu sammeln und stärker zu werden.

Sanctuario steht also mal wieder am Abgrund. Zwar schaffte es wohl der Rat der Horadrim den ehemaligen Helden, alias neuer Diablo mit Seelenstein zwischen den Denkerfalten, zu versiegeln, doch dunkle Mächte versuchen nun erneut das Böse wieder in der Welt zu entfesseln. Aus dem Intro wissen wir, dass ein Mann namens Marcus in die Sache involviert ist, genauso wie ein überaus seriös wirkender dunkler Wanderer mit vollkommen unauffälliger Kutte.

Das Lager der Jägerinnen

Wir befinden uns nun also ein paar Jahre nach den Ereignissen im Lager der Jägerinnen, in der Nähe des Klosters, wieder. Akara, die Hohepriesterin, schildert mal eben die Sachlage und erzählt, dass die Jägerinnen aus dem Kloster vertrieben wurden, als das Böse über sie kam. Und kaum hat sie ihre kleine Geschichte beendet, wirft sie uns auch schon die erste Aufgabe an den Kopf. 

Nachdem wir also diverse Aufgaben erledigt haben, führt unser Weg auch noch einmal in die Vergangenheit – oder zumindest zu dem, was davon noch übrig ist: Tristram. Dort retten wir einen alten Freund. Ich persönlich finde es aber irgendwo schade, dass hier nicht mehr auf das Layout der alten Stadt aus dem ersten Teil eingegangen worden ist. Natürlich gibt es noch einige markante Punkte, aber viele Dinge fehlen auch, die im ersten Teil der Reihe mehr als ein Mal für Spaß sorgten.

Lut Gholein

Das Wüstenstädtchen ist Handels- und Ankerpunkt für Seeleute. Doch auch hier zog der überaus seriöse Staubsaugervertreter mit Marcus durch und hinterließ nur Chaos und Zerstörung. Die Bauart des Palastes und die Karten (die zufälligerweise noch „Harem“ heißen), sowie die Kleidung der Charaktere, sind stark an orientalisch angehaucht. In diesem Abschnitt erfahren wir etwas über die Geschichte von Sanctuario. Die alten Gelehrten – die Horadrim – erschufen mächtige Artefakte. Diese gilt es vorrangig zu finden, um das Böse aufzuhalten. Doch der Orden hat sie voneinander getrennt in tiefen Krypten und Verliesen aufbewahrt, die nun über und über von Monstern belagert werden. 

Der Dschungel – Docks von Kurast

Ein recht ärmliches Städtchen, zusammengeflickt aus diversen Resten, die man fand, bildet Kurast den Ausgangspunkt für den 3. Akt. Es wird recht schnell deutlich, dass es in diesem Gebiet überall Tempel gibt. Und auch hier gilt es wieder ein paar Artefakte zu finden – wenn auch diesmal etwas… ekliger. Khalim, der letzte des hohen Rates, ließ sein Auge, Hirn und Herz im Dschungel verteilen. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Teile wieder zusammen zu tragen und zu verbinden, damit sich uns der Zugang in den letzten Tempel öffnet, der das Portal in die Hölle verwahrt. Doch auch hier erwartet uns ein unfreundlicher Geselle – und diesmal ist dies niemand geringeres, als Mephisto persönlich, eines der 5 großen Übel. 

Die Festung des Wahnsinns

Die letzte Bastion vor der Hölle und ihren Schergen. Hier treffen wir auch erstmals auf einen Engel namens „Tyrael“, der die Geschichte schon seit einer Weile verfolgt und über den Staubsaugermann bescheid weiß. Von hier aus gelangen wir immer weiter hinab, überqueren den Flammenfluss und kommen der Hölle immer näher. Auf dem Weg gibt es einige Wächter und Dämonen auszuschalten, und in der Höllenschmiede selbst vernichten wir Mephistos Seelenstein, um ihn ein für alle Mal aus der Welt zu verbannen. Und ja, Akt 4 ist der kürzeste Akt. Dafür allerdings auch der üblere, was die Monstermassen angeht. Also seid gewarnt: Der Kindergeburtstag ist vorbei!

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Fazit

Diablo II ist ein sehr gelungener Nachfolger und reiht sich erstklassig hinter seinem Vorgänger ein. Die Szenerie ist zwar schlussendlich innerhalb der Akte jeweils recht ähnlich, doch finde ich persönlich es sehr gut, dass Side-Kicks aus dem ersten Teil hier wieder Verwendung finden – so reist der Charakter zwischenzeitlich nach Tristram, um dort etwas zu erledigen. Das Skill-System und der Fertigkeitenbaum ermöglichen es dem Spieler jeden Charakter individuell zu gestalten und so auch eine Vielzahl an Charakterentwicklungen zu testen und zu studieren. Sofern man nicht zu der Art von Spielern gehört, die das Spiel so schnell wie möglich durchspielen wollen, ist auch die Story recht breit ausgestattet. Blizzard hat sich für jeden Charakter, dem man im Spiel begegnet diverse Dialoge einfallen lassen (in Deckard Cain’s Fall jedoch nach wie vor ellenlange Monologe, die  dazu einladen erstmal einen Kaffee kochen zu gehen, bis er fertig ist).

Auch heute macht Diablo II durchaus noch Spaß. Und zur großen Freude der Community hat Blizzard sogar ein Update nachgeschoben, dass die Möglichkeit bietet, das Spiel auch auf einem aktuellen Betriebssystem problemlos zu spielen. 

Entwickler: Blizzard North
Publisher: Blizzard Entertainment
Genre: Hack’n Slay
Erscheinungsjahr: 2000
Spielmodus: Singleplayer / Multiplayer
Plattformen: PC

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