Game-Review: Bastion

Postapokalyptisch malerisch und doch mit einem sehr sympathischen Charme präsentiert sich dieser Indie-Hit. Eine durchaus abgeglichene stimmungsvolle Musik gesellt sich – und hier übertreibe ich keineswegs – zu einer der besten Erzählerstimmen, die es (meiner Meinung nach) bis jetzt gab.

Ich wache mit meinem Charakter auf einer Ruinen-Insel mitten im Nirgend-wo auf. Direkt stellt sich die Frage, was hier vorgefallen ist, dass solch ein Chaos entstehen kann. Noch leicht irritiert mache ich mich auf den Weg, der sich vor mir erhebt. Währenddessen werde ich von einer unbekannten Stimme begleitet. Relativ bald treffe ich auch auf „einen alten Freund“, einen großen Hammer. Mit diesem Hammer an meiner Seite fühle ich mich doch schon deutlich sicherer. Und schon bald treffe ich bereits auf meinen ersten Feind, einen „Gaskerl“.

Die Handlung beläuft sich im Kern darauf, dass die Welt, in der Bastion spielt, einer schweren Katastrophe zum Opfer viel. Der Hauptcharakter „Kid“ erwacht mitten in den noch verbliebenen Ruinen und trifft dort auf einen alten Mann, dessen Name erst im späteren Verlauf des genannt wird. Dieser schickt den Spieler nun auf die lange Reise, die Welt wiederherzu-stellen und die Katastrophe rückgängig zu machen.

DAS SPIELGEFÜHL

Die Story wird von einer unbekannten Stimme erzählt. Und das nicht mal schlecht. Mit diversen kleinen Witzeleien und auch Wortspielen versüßt es einem schon den Spielspaß. Das Spiel wird quasi die ganze Zeit über aus der Sicht des Erzählers gespielt, der sich an die Handlungen und das Geschehen „erinnert“. Vergleichen lässt sich das Ganze gut mit einem Großvater, der eine Geschichte an seine Enkel weitergibt. Kid wacht also inmitten von Ruinen auf, umgeben vom Nichts. Ohne wirklich zu wissen, was passiert ist, folgt er einfach dem Pfad, der vor ihm auftut. Dem Weg immer weiter folgend trifft er auf seine Ausrüstung, wie den „Caelhammer“ oder den „Stierkopfschild“. Doch ganz alleine scheint Kid doch nicht zu sein, denn hier und da tauchen ein paar bläuliche Kreaturen auf, die ihm bei weitem nicht sonderlich wohlgesinnt zu sein scheinen. Unterwegs findet er auch einige Hinterlassenschaften anderer Bewohner. Unter anderem auch die Kristallspange einer jungen Dame, an die sich Kid erinnert. Er mochte diese Dame wohl sehr. Aber wie hier schon deutlich wird, ist das Spiel nicht ein einfaches „Hau‘ drauf und vermöbel alles!“. Hier geht es nicht alleine darum, einfach nur Monster zu…“verjagen“. Bastion hat auch viel Gefühl. Und das macht dieses Spiel, wenn ihr mich fragt, umso bedeutsamer. Im Laufe des Spiels lernt man immer mehr über die Vergangenheit dieser einst so prächtigen Welt und den Fluch, dem sie anheim fiel.

In Bezug auf das Gameplay lässt es sich durchaus mit dem Gamepad gut spielen. Die Steuerung geht relativ leicht von der Hand uns ist recht intuitiv. Im Laufe des Spieles stößt man auf mehr Waffen, als man ausrüsten kann, was damit auch einen gewissen Teil an Taktik aufwirft – ich muss mich also entscheiden, welche Waffen ich in das jeweilige Gebiet mitnehme.

Nach jeder Mission kehrt der Spieler in die Bastion zurück, die den HUB bildet. Um Ausrüstung zu verbessern, benötigt es natürlich auch entsprech-ende Gebäude, die hier gebaut werden. Ebenso habe ich natürlich die Möglichkeit die Ausrüstung zu verbessern, indem ich Herausforderungen bestehe und neue Fähigkeiten für das jeweilige Item freischalte.

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FAZIT

Ich persönlich bin von dem Spiel hellauf begeistert. Ich habe selten so etwas überraschend fesselndes gespielt, wie dieses Indie-Game. Das Gefühl die Geschichte quasi nur erzählt zu bekommen, mit unglaublich atmosphär-ischer Musik untermalt, gibt einem irgendwie das Gefühl in einer Erinner-ung zu sein und an ihr teilzunehmen. Irgendwann vergisst man gerne auch Mal, dass man ja eigentlich ein Hack’n Slay spielt und lässt sich auf die Geschichte, die dieses Werk erzählt, ein. Es ist zwar recht schnell durch-gespielt, aber das ist auch echt jede Minute dieses Erlebnisses wert.

Entwickler: Supergiant Games
Publisher: Warner Bros.
Genre: Action RPG
Erscheinungsjahr: 2011
Spielmodus: Singleplayer
Plattformen: PC, Xbox 360, PS4

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